Aktion Kommunalpolitik Nürnberg

Demo gegen den Auftritt Hans-Georg Maaßens beim Neujahrsempfang der CSU Nürnberg-Langwasser

Nürnberg entmaaßifizieren

Wir schreiben den 29.01.2020, und immer noch ist es nötig, gegen Zusammenarbeit mit Nationalsozialisten zu demonstrieren.

Letzten Sonntag, am 26.01.2019, fand eine Demonstration gegen den Auftritt Maaßens bei dem Neujahrsempfang der CSU Nürnberg-Langwasser statt.

Wir fragen uns, warum ist es im Jahr 2020 immer noch nötig, an einem Sonntag um 10 Uhr morgens früh aufzustehen um gegen etwas, das seit Jahrzehnten selbstverständlich sein sollte, zu demonstrieren?

Die Zeit des Nationalsozialismus liegt inzwischen 70 Jahre zurück. Trotzdem versucht eine gewisse Partei den Themen dieser Zeit neues Leben einzuhauchen. Und eine der Regierungsparteien versucht, diese Ideologie wieder regierungsfähig zu machen, um sich für die nächste Legislaturperiode alle Optionen offen zu halten.

Nun sollte seit 70 Jahren bekannt sein, dass diese menschenlebenverachtende Ideologie zum Scheitern verurteilt ist. Mehr noch, es sollte bekannt sein, dass diese Ideologie das Leben von Menschen nicht als vorausgesetzt, sondern als abwägbar und austauschbar betrachtet. Trotzdem lädt die CSU Nürnberg-Langwasser, ein Ortsverband einer unserer Regierungsparteien, einen Menschen der offen mit Vertretern dieser Ideologie sympathisiert, zu ihrem Neujahrsempfang ein.

Welche Botschaft möchte uns die CSU damit vermitteln?`Sollen wir neu überlegen, ob ein Menschenleben unbedingt schützenswert ist? Ist ein Leben, das auf dem Mittelmeer unmittelbar bedroht ist, weniger wert, als das eines Deutschen? Ist die AfD, die erstmals seit 1990 die Idee eines Schießbefehls an den Grenzen Deutschlands aufgebracht hat, regierungsfähig? Diese Frage kann wohl nur die CSU Nürnberg-Langwasser beantworten, wir können es leider nicht.

Wir können nur sagen, dass es nicht mehr nötig sein sollte im Jahr 2020, 75 Jahre nach dem Untergang des Nationalsozialismus, 75 Jahre nach dem Tod Hitlers, 75 Jahre nach Schließung der letzten industriellen Mordfabrik, gegen menschenverachtende Ideologien zu demonstrieren. Eigentlich sollte klar sein, dass man mit Parteien, die das Leben von Menschen als abwägbares Wirtschaftsgut betrachten, weder reden noch mit ihnen Koalitionen in Betracht ziehen darf.

Dennoch standen wir heute, mit zahlreichen Menschen, die die Lektionen des zweiten Weltkriegs begriffen haben, vor dem Arvena Hotel in Nürnberg, und haben demonstriert. Gegen Maaßen. Gegen Koalitionen mit der AfD. Gegen die Verrechnung von Menschenleben. Gegen Nationalsozialismus.

So sehr wir bedauern, dass im Jahr 2020 solche Demonstrationen immer noch nötig sind, so sehr möchten wir uns bei allen Mitdemonstranten bedanken, die mit uns an einem Sonntag früh aufgestanden sind, um zu zeigen, dass sie gegen Nationalsozialismus, für ein offenes Deutschland, für Solidarität, Miteinander und Menschenwürde stehen. Vielen Dank.

#FckAfD und #Maaßenraus.

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