Nürnberg wirkt ein bisschen vernachlässigt. Die Grünanlagen erscheinen ungepflegt, die Pflaster in der Fußgängerzone werden notdürftig mit Asphalt geflickt und öffentliche Plätze wirken heruntergekommen. Wenn der Unmut in der Bevölkerung dann wächst, wird von Seiten der Verwaltung mit Gutachten, Wettbewerben und der Ankündigung von einer großen Um- und Neugestaltung reagiert. Doch was passiert dann meistens darauf? Nichts. Die Gutachten und Konzepte verschwinden in der Schublade, für die Umsetzung der Wettbewerbe ist plötzlich kein Geld mehr da.
Beispiele hierfür gibt es in Nürnberg zuhauf. Sei es der aufwendige Wettbewerb zum Bahnhofsvorplatz vor 12 Jahren, die Umplanung des Nelson-Mandela-Platzes hinter dem Bahnhof oder die letzte Posse zur Umgestaltung des Haupt- und Obstmarktes. Und falls es zu einer der „großen“ Neugestaltungen zur Umsetzung kommt, wird nicht nachhaltig gepflegt, sodass es nach ein paar Jahren wieder einen vernachlässigten Eindruck macht.
Was können die Piraten dagegen tun? Erstmal den Finger in die Wunde legen und die Missetaten veröffentlichen. Und dann Anträge stellen und Anstöße geben, dass ein nachhaltiges Gesamtkonzept von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit den Bürgern entwickelt wird. Diese Konzepte müssen dann aber auch umgesetzt und bei zukünftigen Projekten berücksichtigt werden. So kommt es zu einer echten nachhaltigen Stadtentwicklung mit langfristigen Verbesserungen, statt nur einer Politik auf Zuruf, wie sie derzeit in Nürnberg von der Stadtspitze praktiziert wird.
Autor: Michael Bengl
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