Die Piraten haben eine überraschende Sachspende für ihren Wahlkampf aus Erlangen erhalten: Die fränkischen Spaßrocker von J.B.O. haben der Piratenpartei ihren Restbestand an „Angie-Saftpressen“ zur Verfügung gestellt. Die Übergabe erfolgte direkt in Erlangen, im Band-Büro, der „Zentrale des Blöedsinns“. Sänger und Gitarrist Vito C. und Schlagzeuger Wolfram Kellner überreichten den Bundestagskandidaten Patrick Linnert, Emanuel Kotzian (beide Bayern), Marc Großjean (Saarland) und der Landesvorsitzenden der Piratenpartei Saarland Jasmin Maurer persönlich die Saftpressen und nahmen sich auch Zeit für ein ausführliches Gespräch. Als „Dolmetscher“ zwischen den Welten war Carsten Dobschat dabei, einerseits seit vielen Jahren für die Band tätig, auf der anderen Seite Pirat und Pressesprecher der Piratenpartei Saarland.
Marc Großjean: „Es freut uns, dass auch bekannte Künstler erkannt haben, dass sie keine Angst vor unserer Forderung nach einer Weiterentwicklung des Urheberrechts haben müssen.“ Wolfram Kellner formulierte es in J.B.O.-typischer Manier augenzwinkernd: „Die Piraten haben schließlich so wenig Ahnung vom Urheberrecht wie wir“.
Einig sind sich Band und Piraten dabei, dass die technische Entwicklung der letzten Jahre auch Anpassungen des Urheberrechts nötig macht. „Und auch wenn wir nicht in allen Punkten mit den Vorschlägen der Piratenpartei übereinstimmen, die Piraten haben eine Diskussion des Themas angestossen und zeigen sich auch offen für die Sorgen und Meinungen von uns Künstlern“, ergänzt Vito C.
Ohne Frage hatten auch die aktuellen Enthüllungen rund um die Überwachung der Menschen durch Geheimdienste weltweit Einfluss auf die Entscheidung, die Piraten im Wahlkampf zu unterstützen. „Niemand will rund um die Uhr überwacht und belauscht werden, weder von Unternehmen noch von Geheimdiensten“, fasst Patrick Linnert zusammen. „Mit einer Fraktion im Bundestag werden wir Piraten der ‘ständige Untersuchungssauschuss’ zu Fragen der Überwachung und des Datenschutzes sein.“ Vito C. ergänzt lachend: „Und wir werden außerparlamentarisch genau beobachten, wie ihr euren Job dabei macht und wenn es nicht klappt müssen wir eben nächstes Mal selbst antreten“.
Vollständige Einigkeit zwischen J.B.O. und den Piraten besteht auch bei der Ausübung des Wahlrechts. Niemand sollte aus Frust oder aus der Befürchtung heraus, doch nichts zu bewirken der Wahlurne fern bleiben. „Es ist fast egal wen ihr wählt – wichtig ist aber, dass ihr alle wählen geht, am Ende zählt jede Stimme!“, fordern J.B.O. ihre Fans zur Teilnahme an den anstehenden Landtagswahlen und der Bundestagswahl auf.
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