Offener Brief an die Bayerische Landeszentrale für Neue Medien (BLM)
Mit Entrüstung mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Fördermittel für den lokalen Nürnberger Sender Radio Z drastisch gekürzt werden sollen. Unserer Meinung nach ist dies eine sehr fragwürdige Entscheidung und insgesamt ein Schritt in die falsche Richtung.
Die Entscheidung signalisiert, dass weder das große ehrenamtliche Engagement der aktiven Programmacher und Unterstützer anerkannt wird, noch die seit über 25 Jahren geleistete Arbeit, die für ein alternatives und integratives Radioprogramm für die Region Nürnberg steht.
Radio Z leistet einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt. Hörfunkformate, in denen sich z.B. junge Menschen, Menschen mit Behinderung oder Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen wiederfinden und äußern können, sind eine Rarität in einer sonst durch und durch kommerzialisierten Medienlandschaft.
Radio Z erreicht mit seinem vielfältigen Programm Zuhörerschichten jenseits des Mainstreams und bereichert damit das Informationsangebot und die Meinungsvielfalt in der Region.
Eine Kürzung der Fördermittel entwertet damit nicht nur ehrenamtliches Engagement an sich, sondern zugleich auch jene Meinungsvielfalt, die zu fördern der ureigene Auftrag der bayrischen Landeszentrale für neue Medien wäre. Wir fordern im Gegenteil eine Aufstockung der Mittel für Community-Medien wie Radio Z. Eine bessere Unterstützung bezeugt Wertschätzung für ehrenamtliche und integrative Arbeit und erzeugt einen hohen Mehrwert für die demokratische Kultur und Öffentlichkeit in der Metropolregion.
Dass diese Kürzung anscheinend durch ein autonomes Gremium entschieden wurde, dürfen Sie als zuständige Behörde nicht mittragen. Bei einem Gesamthaushalt von 38 Mio. € erscheint ein Fördergeld von beantragten 35.000 € doch eher als kleine Münze, für die Betreiber aber ist die Kürzung um ca. 5.000 € oder fast 20 % existenzbedrohend. Wir unterstützen den Anspruch von Radio Z nach Bereitstellung der vollen Summe der beantragten Fördermittel.
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