Am Freitag, den 05.10.2012, fanden sich rund 35 Piraten in der Geschäftsstelle der Piratenpartei in Nürnberg ein, um ihre Stimmkreisbewerber (Direktkandidaten) für die Land- und Bezirkstagswahl im kommenden Jahr zu wählen.
Für den Stimmkreis Nürnberg-Ost haben die anwesenden Piraten Christina Grandrath als Stimmkreisbewerber für die Landtagswahl ohne Gegenstimme aufgestellt. Die 31-jährige Nürnbergerin wurde erst vor Kurzem zur stellvertretenden Vorsitzenden im Landesverband Bayern gewählt und ist an der Universität Erlangen als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Zu ihren Kernthemen zählen unter anderem Transparenz und Mitbestimmung. Grandrath hierzu: “Offenheit funktioniert nur in beide Richtungen. Es reicht nicht, wenn Bürger über die politischen Entscheidungsprozesse informiert sind; sie müssen auch die Chance haben, wirklich Einfluss zu nehmen.”
Für den Bezirkstag stellten sich Bertram Kraus und Reinhold Stubenvoll zur Verfügung. Die Versammlung entschied sich mit 3 zu 2 Stimmen für Kraus. Er ist als Diplompsychogerontologe selbstständig, 54, verheiratet und hat zwei Kinder. Kraus sieht sich vor allem im sozialen Bereich zuhause: “Mein Augenmerk gilt auch den Asylbewerbern und Flüchtlingen in Mittelfranken. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass der Bezirk deren Lebenslage deutlich verbessert.”
Im Wahlkreis Nürnberg-West gab es insgesamt 4 Bewerber um die Direktkandidatur zur Landtagswahl nächstes Jahr. Da nach dem ersten Wahlgang noch niemand eine Zustimmung von über 50 % erhielt, kam es laut Wahlverfahren zu einer Stichwahl. Dabei konnte sich Dieter Möhrlein knapp mit 8 zu 7 Stimmen gegen David Beck durchsetzen. Der Sicherheitsingenieur aus Nürnberg ist 50 Jahre alt und sagt von sich selbst, er sei “bekennender Franke”. Möhrleins Schwerpunkte sind Wirtschaft und Soziales sowie Gesundheit und Umweltschutz; hierzu meint er: “Wirtschaftspolitik besteht nicht nur aus grenzenloser Bankenrettung durch Steuergelder, sondern schafft die Grundlagen für eine soldarische Teilhabe aller Menschen. Bürgernahe Demokratie kennt stets Alternativen, dagegen hält sich eine bayerische Staatspartei noch immer für alternativlos.”
Als Stimmkreisbewerber für den Bezirk wurde Reinhold Stubenvoll gewählt. Stubenvoll ist aus Nürnberg, 62 Jahre alt und Qualitätsfachingenieur in Rente. Stubenvoll will sich vor allem für hilfsbdürftige Menschen einsetzen: “Ich bin gegen die Streichung von Beratungs- und Betreuungsstellen, will mich gegen die Unterfinanzierung in der Behindertenhilfe und bei psychisch kranken Menschen einsetzen und sehe mich als Beistand sozial Benachteiligter.”
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