Open Data kann großen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen, z.B. durch erhebliche Einsparung von Sprit und CO2 im Stadtverkehr.
Es geht um das Anhalten und Wiederanfahren an Ampeln. Dabei wird viel Energie unnötigerweise in Bremswärme verwandelt. Wenn Autos am Ampeln nie anhalten müssten, könnte bis zu 12 Prozent Sprit gespart werden, eine riesige Zahl, wenn man den Aufwand bedenkt, mit dem man bei der Motorenentwicklung versucht, den Verbrauch um wenige Prozent zu senken. Verschiedene Autohersteller experimentieren daher mit Assistenzsystemen, die die Ampelphasen kennen und das Fahrzeug automatisch beschleunigen und abbremsen, so dass die Ampel, auf die man gerade zufährt, immer Grün zeigt.
Das große Hindernis dabei sind jedoch die Kommunen, die die Ampelschaltzeiten wie ein Staatsgeheimnis behandeln und Argumente wie „Datenschutz“ anführen. Datenschutz wird von Behörden häufig als Pseudoargument angeführt, wenn sie Daten nicht herausrücken möchten, selbst wenn diese Daten wie in diesem Fall überhaupt nicht personenbezogen sind.
Die Piratenpartei Deutschland fordert, Daten wie Ampelschaltzeiten, die beim Betrieb steuerfinanzierter staatlicher bzw. kommunaler Infrastruktur ohnehin anfallen, grundsätzlich offenzulegen:
Daten bilden die Grundlage politischer Diskussion. Ihre Gewinnung wird oft durch Steuergelder finanziert, wie z.B. bei Verkehrs- und Umweltdaten und den öffentlichen Haushalten.
Diese Daten gehören den Bürgerinnen und Bürgern. Ihre zeitnahe, umfassende und niederschwellige Veröffentlichung ist die Grundlage dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger sich im Bedarfsfall in die politische Diskussion einmischen können.
Diese Veröffentlichung soll gemeinfrei in einem bundesweit einheitlichen Datenportal erfolgen. Von Antragsverfahren, einschränkenden Lizenzmodellen und Gebühren ist dabei generell abzusehen. Die Weiterverbreitung und auch die kommerzielle Nutzung sollen ausdrücklich gestattet werden. Neben für die Lektüre aufbereiteten Formaten sollen die Daten auch in freien maschinenlesbaren Formaten angeboten werden, die sich für die maschinelle Weiterverarbeitung und Aufbereitung eignen.
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